„PREVENT“
– Die Bekämpfung von Desinformationskampagnen
Das Netz ist voller Verschwörungsmythen und Falschmeldungen. Wie entstehen aber solche Desinformationen und was darf der Staat dagegen tun? Auf welcher Grundlage dürfen oder müssen Sicherheitsbehörden gar intervenieren und wie invasiv dürfen sie dabei vorgehen? Im Rahmen des neuen Forschungsprojekts PREVENT befasst sich das Institut für Strafrecht und Strafprozessrecht der Universität zu Köln mit der Klärung dieser Fragestellungen.
Prof. Dr. Dr. Rostalski kooperiert für das Projekt PREVENT mit einem interdisziplinären Team bestehend aus der Universität Duisburg-Essen (UDE), der Universität Paderborn (UPB), dem Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) und der VIRTIMO AG (VAG). Die MitarbeiterInnen der Bereiche Social Science, Data Science, Wirtschaftsinformatik, Digitale Ethik und der Software-Entwicklung beschäftigen sich gemeinsam mit den Projekt-Mitarbeiterinnen des Lehrstuhls von Prof. Dr. Dr. Rostalski mit den Anforderungen, die an Schutzmaßnahmen bei der Bekämpfung und Prävention von „fake news“ zu stellen sind. Die Bevölkerung soll über „fake news“ aufgeklärt werden. Zur Erreichung dieses Ziels werden Social Bots entwickelt und Trainingsmodule für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben erstellt. Diese sollen einerseits „fake news“ erkennen und Gegenmaßnahmen vorschlagen, sowie andererseits eine Anleitung zum präventiven Umgang geben.
Das Projektteam von Frau Prof. Dr. Dr. Rostalski wird im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit federführend im Bereich der Trainingsmodulerstellung mitwirken und Präventionsmaßnahmen entwickeln. Eine Bürgerumfrage soll die gesellschaftliche Sicht zu „fake news“ im Zusammenhang mit dem Einsatz von staatlichen präventiven Eingriffen abfragen.
Einen weiteren Fokus wird das Projektteam auf die Prüfung der rechtlichen und ethischen Durchführbarkeit dieses Vorhabens richten.
Im Ergebnis soll sichergestellt werden, dass mündige Bürger die Informationen erhalten, die sie zur Bildung ihrer Meinung benötigen, ohne dabei von privater oder staatlicher Seite beeinflusst zu werden.